BUNDESWEITE PROTESTE AN FLUGHÄFEN
: Fluglärmgegner machen Lärm in Schönefeld

Mehrere Hundert Fluglärmgegner aus Berlin und dem Umland haben am Samstag in der Abflughalle des alten Flughafens Berlin-Schönefeld protestiert. Im Terminal A hielten sie Plakate hoch, trommelten, pfiffen und sangen lautstark. „Es war eine Superstimmung“, sagte ein Sprecher der Bürgerinitiative Biss Spandau. Die Demonstration war Teil eines bundesweiten Aktionstages gegen Fluglärm, der zeitgleich auch an den Airports in Frankfurt am Main, Leipzig, München und Düsseldorf veranstaltet wurde.

Vor dem Hintergrund eines in Brüssel geplanten EU-Flughafenpakts wollen die Grünen nächste Woche einen Entschließungsantrag in den Bundestag einbringen. Die Bundesregierung solle sich auf EU-Ebene für den Lärmschutz Betroffener einsetzen, forderten Abgeordnete. „Man merkt deutlich, dass sich die Fluglärmgegner und die Menschen, die sich für Nachtruhe einsetzen, bundesweit organisieren, um bei der Politik Gehör zu finden“, sagte der BI-Sprecher. Nach seiner Schätzung waren es in Schönefeld 500 bis 600 Teilnehmer, die Polizei sprach von etwa 300 Leuten. Die Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle, wie ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder) sagte, Passagiere konnten trotz der Veranstaltung passieren.

Nach aktuellem Stand ist Blankenfelde-Mahlow am stärksten von Fluglärm in Berlin betroffen, der Ort will sich juristisch wehren. Der nächste Protest ist am 25. Februar geplant. (dpa, dapd)

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