GRIPS THEATER
: Geschäftsführer spricht von drohender Insolvenz

Das Berliner Grips Theater steht nach Aussage der Theaterleitung finanziell mit dem Rücken zur Wand. „Es macht unendlich müde, 43 Jahre lang klinkenputzend um die nackte Existenz eines weltberühmten Theaters kämpfen zu müssen, mit dem sich Berlins Kulturpolitiker stolz geschwellt zu schmücken pflegen“, sagte der Gründer und Geschäftsführer der Kinder- und Jugendbühne, Volker Ludwig, am Donnerstag.

Trotz anhaltender künstlerischer Erfolge, umjubelter Premieren, hoher Auslastungszahlen, extremer Sparmaßnahmen und permanenter selbstverfügter Haushaltssperre sei eine Insolvenz des überschuldeten Theaters unvermeidlich, wenn es seinem kulturellen Bildungsauftrag für Kinder und Jugendliche weiter wie bisher nachkommen solle. Ludwig forderte eine dauerhafte Etaterhöhung für sein Theater um 185.000 Euro.

Der Senat widersprach: „Es gibt keine akute Insolvenzgefahr für das Grips Theater“, sagte der Sprecher der Berliner Kulturverwaltung, Torsten Wöhlert. Rund 2,7 Millionen Euro jährlich erhält die Bühne derzeit. Im neuen Kulturetat sei eine Aufstockung dieses Betrags um 85.000 Euro geplant. (dpa)