Urgestein Günther „Holly“ Holwas kehrt zurück
: Neuauflage der „Blues-Messe“ in der Parochialkirche

30 Jahre nach der ersten „Blues-Messe“ in der Samariterkirche in Friedrichshain kommt es am Sonnabend in der Parochialkirche zu einer Neuauflage der legendären Veranstaltungen. Auf dem Programm stehen neben Musik vom Blues-Messen-Urgestein Günther „Holly“ Holwas mit seiner „Hollys Blues Band“ und dem Berliner Rapper Prinz Pi auch Diskussionen und Zeitzeugengespräche, teilte das DDR-Museum als Mitveranstalter am Donnerstag mit.

Als Gesprächspartner sind der damalige Ostberliner Jugenddiakon Bernd Schröder, der den Namen „Blues-Messe“ erfunden haben soll, sowie der „Blues-Messen-Experte“ Dirk Moldt angekündigt. Sie wollen über die Hintergründe der Messen sprechen und Verbindungen zwischen jugendlichem Protest damals und heute ziehen.

„Blues-Messen“ sind Gottesdienste mit Blues-Musik; sie spielten ab den späten 70er-Jahren eine besondere Rolle im Widerstand Jugendlicher gegen das DDR-Regime. Zur ersten „Blues-Messe“ am 1. Juni 1979 kamen 250 Teilnehmer, später waren es mehrere tausend. Initiatoren waren Holwas und der damalige Pfarrer der Samariter-Gemeinde, Rainer Eppelmann. (epd)