LIEGENSCHAFTSFONDS STELLT VERGABEVERFAHREN EIN
: Die Bauakademie wird es so bald nicht geben

Der baldige Wiederaufbau von Schinkels Bauakademie am Schlossplatz ist gescheitert. Es fand sich kein privater Investor, der die Bedingungen des Landes erfüllen wollte (taz berichtete). Das Vergabeverfahren sei deshalb eingestellt worden, teilte der Liegenschaftsfonds am Montag mit. Die Kosten für die Rekonstruktion wurden auf rund 20 Millionen Euro geschätzt, bei einer Bauzeit von rund drei Jahren.

Eine Ecke der Akademie ist seit Jahren als Anschauungsobjekt gemauert, eine Attrappe aus bedruckten Planen simuliert das nach Kriegszerstörungen 1962 abgerissene Gebäude. Dass sich bislang kein Geldgeber fand, erstaunt aber wenig. Denn der Deal, den sich Berlin vorstellte, war für Investoren wenig attraktiv. Sie sollten die Bauakademie auf eigene Kosten nach historischem Vorbild errichten und 75 Prozent der Nutzfläche einer Architektur-Akademie überlassen. Nur dann wollte Berlin das Grundstück kostenlos abgeben.

Der Unternehmer Hans Wall bot schließlich an, die Baukosten bis zu einer gedeckelten Maximalsumme zu übernehmen. Für mögliche Mehrkosten müsse das Land aufkommen. Dies aber akzeptierte das Land nicht. (dpa)