Streit über Halt für „Zug der Erinnerung“

Der „Zug der Erinnerung“, rollende Erinnerung an die NS-Vernichtungspolitik, soll am 8. Mai den Bahnhof Grunewald ansteuern, einen Schwerpunkt der Judendeportationen. Unklar ist jedoch, ob er danach auch im Bahnhof Spandau haltmachen kann. Der Vorstandssprecher des hinter der Aktion stehenden Vereins, Hans-Rüdiger Minow, wandte sich gegen einen Ersatzhalt beim Johannisstift. Den hatte die Deutsche Bahn angeboten, weil im ICE-Bahnhof Spandau zu wenig Platz sei. „Wir wollen mit dem Zug der Erinnerung dort stehen, wo die Menschen in ihrem Alltagsleben nachempfinden können, was dort passiert ist“, sagte Minow. Er verwies darauf, dass die Deportationen in den ersten Jahren am helllichten Tag stattfanden und Reisende zuschauten. In den vergangenen drei Jahren besuchten rund 375.000 Menschen auf 114 Bahnhöfen die Ausstellung. (ddp, taz)