DIESE WOCHE NEU IM KINO

Ghosted

„Ghosted“, die Geschichte um eine Hamburger Künstlerin, die nach Taiwan reist, um den plötzlichen, ungeklärten Tod ihrer Geliebten Ai-ling zu verarbeiten, ist die erste deutsch-taiwanische Koproduktion überhaupt – trotz schwierigen finanziellen Hintergrunds auf die Beine gestellt von der feministischen Hamburger Filmemacherin Monika Treut, die bislang vor allem durch ihre Dokumentarfilme über Transgender, Bondage oder SM bekannt geworden ist. Doch während diese Filme mit viel Leichtigkeit, Humor und genauer Beobachtung glänzten, bleibt „Ghosted“, der erste lange Spielfilm Treuts seit 18 Jahren, trotz mancher charmanter Nahaufnahmen und guter Besetzung auch auf taiwanischer Seite seltsam lustlos und ungefähr. (Eiszeit, Hackesche Höfe, Kant, Xenon)

God Man Dog

Ein Episodenfilm, der all seinen Figuren etwas Raum gibt und etwas Zeit. Der taiwanische Regisseurin Singing Chen ist es sehr darum zu tun, diesen Raum und diese Zeit zu Bildern zu verdichten, deren dringender Wunsch, poetisch zu sein, dann manchmal tatsächlich zu Poesie führt, in der Regel aber doch eher zum Pittoresken. (fsk)