hamburg heute
: „Anders, aber eigentlich auch nicht“

Miriam Ibrahim spielt sich, ein Migrantenkind, das seinen Platz in der deutschen Gesellschaft fordert

taz: Frau Ibrahim, worum geht es in dem Theaterstück genau?

Miriam Ibrahim: Es geht darum, dass Miriam nach Hamburg zieht und an ihrem ersten Tag verschiedene Leute trifft, die sie auf ihre Hautfarbe, auf ihr Anderssein, ansprechen. Sie will aber nicht auf ihr Äußeres reduziert werden. Ich spiele sowohl die Personen, die Miriam trifft, als auch mich selbst.

Ist das Stück autobiografisch?

Ich benutze in dem Stück meinen eigenen Namen. Die anderen Personen, die in dem Stück vorkommen, sind allerdings frei erfunden. Aber ich und meine Co-Regisseurin Rayka Kobriella haben zu dem Thema viel recherchiert und vieles aus Gesprächen und Diskussionen verbaut.

Was möchten Sie mit dem Stück im besten Fall bewirken?

Das Stück werden sich Leute ansehen, die sich mit dem Thema schon beschäftigt haben. Man soll über das Thema auch lachen können und wissen, dass man selbst oft voreingenommen ist. Man muss das Problem der Integration offen ansprechen: „Hallo, wir sind anders, aber eigentlich auch nicht.“INTERVIEW: JDL

20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73

MIRIAM IBRAHIM, 27, ist Deutsche und schwarz