hamburg kompakt

Viele Ausländer

Hamburg ist das Bundesland mit dem größten Ausländeranteil. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, haben 14,3 Prozent der Einwohner der Hansestadt keine deutsche Staatsbürgerschaft. Es folgen Berlin (14 Prozent) und Bremen (12,9 Prozent). Schleswig-Holstein liegt mit 5,3 Prozent auf dem letzten Platz der westdeutschen Bundesländer. In den ostdeutschen Flächenländern liegt der Ausländeranteil nirgends über 3 Prozent. Im Bundesdurchschnitt liegt der Ausländeranteil bei 8,8 Prozent.

Mehr Recycling

Die Hamburger haben 2007 mehr Wertstoffe in die Wiederverwertung gegeben als im Vorjahr. Wie die Stadtreinigung Hamburg am Dienstag mitteilte, stieg die Menge des recycelten Abfalls um 3,2 Prozent auf 459.100 Tonnen. „Vor zehn Jahren konnten wir 17 Prozent der Abfälle verwerten. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei 44 Prozent“, sagte Geschäftsführer Rüdiger Siechau. Vor allem die 15 Recyclinghöfe verzeichneten einen stärkeren Zulauf. Die Müllgebühren sollen im kommenden Jahr wahrscheinlich nicht angehoben werden.

EM überwacht

Mit einem System zur Erkennung gefährlicher Stoffen in der Atmosphäre hat ein Team der Hamburger Feuerwehr während der Fußball-EM die Sicherheitskräfte in Wien unterstützt. Vier Experten überwachten den Luftraum über dem Ernst-Happel-Stadion oder über der Fanmeile. Ziel war es, mögliche Terroranschläge mit Giftgas- oder Chemikalien rechtzeitig zu erkennen. „Das Gerät hat einwandfrei durchgearbeitet“, sagte ein Sprecher nach Ende des Einsatzes.

Polizeichef gegen OVG

Polizeipräsident Werner Jantosch hat gestern in der Innenausschusssitzung zu den Vorfällen am 1. Mai seine Kritik am Oberverwaltungsgericht erneuert, das damals die räumliche Trennung des Neonazi-Aufmarsches und der antifaschistischen Demonstration aufgehoben hatte. „Die Entscheidung hat unsere Arbeit nicht erleichtert“, sagte Jantosch. In der Vergangenheit sei die Polizei gut damit gefahren, diese Gruppierungen räumlich zu trennen. „Sobald sich die Gruppierungen sehen, hat die Polizei keinen Aktionsradius mehr und Emotionen werden freigesetzt“, erklärte der Polizeichef. TAZ/DPA