Sorry für Emo

INDIE-ROCK Ohne Geheule: Die US-Indie-Rocker „The Get Up Kids“ spielen am Sonntag ihr Reunion-Konzert

Endlich hat sich mal jemand entschuldigt: für all die traurig-jammerigen, Eyeliner- oder Hornbrillen-tragenden, Frauen-phobischen Jungs-Bands vom Typ „Fall Out Boy“, die man gewöhnlich in die Schublade „Emo“ steckt. „Wenn das die Welt ist, an deren Entstehung wir beteiligt waren, dann entschuldige ich mich dafür“, hat der Gitarrist der „Get Up Kids“ verlauten lassen. Auch wenn die Band aus Missouri eher der zweiten oder gar erst dritten Welle des gescholtenen Hypes zuzurechnen ist: So ganz unschuldig ist das 1995 gegründete, 2005 beendete und im letzten Jahr auferstandene Quintett mit seinem Gefühls-Punk-Pop an der Entstehung des theatralischeren Spät-90er-Emo-Booms tatsächlich nicht. Aber damit wir uns jetzt nicht vollkommen falsch verstehen: Nein, das ist kein weiterer Grund zum Rumheulen! Entschuldigung angenommen. MATT

■ So, 23. 8., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66