KOMMENTAR: KAIJA KUTTER ÜBER SCHUL-KURSKORREKTUREN
: Zick und Zack

Es ist klug, dass die Schulbehörde das geplante Punktesystem zurückzieht. Es hätte einfach noch mehr Verunsicherung der Eltern und Schüler so kurz vor dem Volksentscheid bedeutet. Es war nicht klar, was es bringt, wenn man schlicht ein Zahlensystem durch ein anderes ersetzt. Wichtig ist –und daran wird ja gearbeitet – ein modernes System der Leistungsrückmeldung. Es muss Kindern zeigen, wo sie stehen, und sie ermutigen. Fünfen und Sechsen demotivieren nur.

So unausgereift, wie er war, hätte der 90-Punkte-Vorschlag die Schulbehörde nicht verlassen sollen. Es geht so einiges drunter und drüber. Auch die „Kess 8“-Schulstudie, die bereits vor dreieinhalb Jahren durchgeführt wurde, braucht in der Auswertung erheblich länger als ihre Vorgänger. Zwar wird sie nächste Woche im Internet veröffentlicht und das Parlament wird informiert. Eine Präsentation vor der Presse wie bei „Kess 4“ und „Kess 7“ ist aber nicht geplant. Zufall – oder Angst vor Fehlinterpretationen und negativen Schlagzeilen?

Die Nervosität ist offenbar groß. Dabei würde mehr Souveränität der Sache nützen. In diesen aufgeregten Wochen vor dem Volksentscheid ist eines klar: Die Schulbehörde steht unter medialer Generalbeobachtung. Ist irgendwo ein Haken, kommt es sowieso heraus.