Gymnasium oder Nicht-Gymnasium

SCHULWECHSEL Viertklässler werden wieder in zwei Schubladen eingeteilt

Obwohl die formale Schulformempfehlung mit der Schulgesetzänderung vom Herbst abgeschafft wurde, werden Hamburgs Viertklässler jetzt doch wieder in gymnasiumsgeeignet und nicht-gymnasiumsgeeignet eingeteilt. Das geht aus dem neuen Ankreuzbogen vor, den die Lehrer ausfüllen und den Kindern mit den Zeugnissen aushändigen sollen.

„Mit der GAL hätte es solche Ja-Nein-Kreuze nicht gegeben“, sagt der GAL-Abgeordnete Michael Gwosdz. „Wir wollten die Lehrer nicht zwingen, Kinder in Schwarz oder Weiß einzuordnen, deshalb hatten wir das Gesetz geändert.“ Bei vielen Kindern lägen die Kompetenzen im Mittelfeld, ein Kreuz sei oft fehlerhaft. CDU-Schulsenator Dietrich Wersich betreibe ein Doppelspiel. „Erst genehmigt er ein paar Schulversuche, dann befriedigt er hiermit die Konservativen.“ KAJ