JAZZGESCHICHTE
: Eingegerbte Kampfspuren

Tief in den Gesichtern eingegerbt habe sich der Kampf gegen den Mainstream bei den wegen der politischen Intention und Rezeption ihrer Musik an den Rand der Gesellschaft gedrängten Protagonisten der „Fire Music“ der 60er und frühen 70er Jahre, schreibt Christian Broecking im Vorwort zu seiner Interviewsammlung „Respekt! Die Geschichte der Fire Music“ (Verbrecher Verlag, 480 S., 18 Euro). Der Jazz-Journalist und taz-Autor muss es wissen: Fast vier Dutzend Interviews hat er unter anderem mit Sonny Rollins, Max Roach, Ornette Coleman (Foto), Archie Shepp, Steve Coleman oder Wynton Marsalis geführt und gefragt, was aus den kämpferischen Initiativen zur Selbstbestimmung und Selbstorganisation geworden ist. Heute Abend stellt er sein Buch im Golem vor, dazu gibt es O-Töne aus den Interviewmitschnitten und natürlich jede Menge Musikbeispiele. MATT

■ Do, 26. 1., 20 Uhr, Golem, Große Elbstraße 14