„Kein Einfluss für die Stadt“

ENERGIEVERTRÄGE Experten raten der Bürgerschaft von Zustimmung ab

Ben Schlemmermeiers Haltung war eindeutig: „Machen Sie es nicht“, riet der Volkswirt vom Berliner Energieconsultingbüro LBD den Hamburger Abgeordneten. Bei der Expertenanhörung gestern Abend im Rathaus standen die Verträge auf dem Prüfstand, die der SPD-Senat mit den Konzernen Vattenfall und Eon abschließen will.

„Mit diesen Verträgen ist die Energiewende nicht zu gestalten“, widersprach auch Sebastian Schröer vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut einem zentralen Argument des Senats. Dieser will für 543,5 Millionen Euro je 25,1 Prozent an drei Gesellschaften erwerben, welche die Netze für Strom, Gas und Fernwärme betreiben sollen. Jeweils eine Dreiviertelmehrheit bliebe bei den Energieversorgern. Mit den vorliegenden Verträgen sei aber „kein strategischer Einfluss der Stadt“ zu erreichen, so Schlemmermeier und Schröer.

Die Anhörung dauerte bei Redaktionsschluss noch an. SMV