Blick auf die Zwischenzeit

Der Umbruch aus dem Blickwinkel der Menschen – so zeigt taz-Fotoredakteurin und Fotografin Ann-Christine Jansson die geteilte Stadt Berlin vor und während der Wendezeit. Ihre Fotoausstellung „Glances in between“ (Blicke dazwischen), die derzeit im dänischen Kopenhagen zu sehen ist, zeichnen ein eindrückliches Portrait der kurzen, aber faszinierenden Zeit der Anarchie zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, aber auch von den ersten schwierigen Jahren im geeinten Deutschland.Dabei verzichtet Jansson auf die inzwischen allseits bekannten Bilder von Großdemonstrationen und Mauerkletterern, sie sucht Details, Symbole – und immer wieder Menschen und ihre Blicke, um die Stimmung dieser turbulenten Zeit in Ost und West einzufangen. Die Aufnahmen auf diesen Seiten zeigen den Osten kurz nach dem Fall der Mauer: der entsorgte Trabbi im Container, die leeren Regale kurz vor der Währungsunion, Händler mit illegalen Waren auf dem Alexanderplatz und der SPD-Politiker Wolfgang Thierse im Hinterhof seines Büros in Berlin Prenzlauer Berg.

Die Ausstellung ist noch bis 28. November 2009 in der Galerie Den Sorte Diamant in Kopenhagen (Søren Kierkegaards Plads 1) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Der Katalog zur Ausstellung in englischer Sprache ist im taz-Shop für 20 Euro erhältlich