OHNE ENDE SEEHUNDE

An der Nordseeküste scheint perfektes Paarungsklima zu herrschen: Im schleswig-holsteinischen Wattenmeer tummeln sich so viele Seehunde wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ende Juni zählten Wissenschaftler 8.352 Tiere, wie das Landwirtschaftsministerium in Kiel am Dienstag mitteilte. Mehr Seehunde habe es an der Westküste seit Anfang der 1970er-Jahre nicht mehr gegeben. Nach Beendigung der Jagd 1972 und der Gründung des Wattenmeer-Nationalparks 1985 war der Bestand zügig angestiegen, bevor bei zwei verheerenden Staupeepidemien 1988 und 2002 tausende Seehunde verendeten. In den vergangenen vier Jahren wurden jeweils wieder mehr als 2.000 Junge geboren, in diesem Jahr 2.096. DPA