Bundestag vereint gegen Judenhass

BERLIN taz ■ Der Judenhass muss stärker bekämpft werden, darin sind sich alle fünf Fraktionen im Bundestag selten einig. Vor dem Hintergrund des 70. Jahrestags der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 wollen Parlamentarier eine Initiative für einen Bundesbeauftragten zur Bekämpfung des Antisemitismus starten, berichtet der Tagesspiegel. „Das Thema Antisemitismus ist leider immer noch virulent“, sagte Gert Weisskirchen von der SPD-Fraktion. Allein im ersten Halbjahr 2008 wurden bundesweit rund 530 antisemitische Straftaten gezählt. Laut Antrag soll der Bundesbeauftragte dem Bundestag regelmäßig berichten und „als Ansprechpartner für die zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteure zur Verfügung stehen, die sich der Bekämpfung des Antisemitismus verschrieben haben“.