Fraport filmte Journalisten

FRANKFURT /MAIN taz ■ Der Flughafenbetreiber Fraport hat bei der Räumung des Flughafengegner-Camps am Mittwoch Journalisten nicht nur den Zutritt verweigert, sondern sie auch mit in Helmen versteckten Headsets gefilmt. Mitarbeiter von Fraport sagten gegenüber dem Fernsehsender RTL, die Filme würden live in das Einsatzlager übertragen, aber nicht gespeichert. Die Grünen fordern nun Aufklärung und Einschaltung des Datenschutzbeauftragten. Die für den Datenschutz zuständige Landtagsabgeordnete der Grünen, Ellen Enslin, sagte: „Es ist mehr als befremdlich, was Fraport unter Pressefreiheit und Datenschutz versteht. Gerade Journalistinnen und Journalisten stehen unter besonderem Schutz.“ Sie müssten sicher sein, dass ihre Arbeit nicht in falsche Hände falle. Darum wolle man wissen, auf welcher Grundlage und warum Fraport Bilder von Journalisten anfertigte und ob sie wirklich nicht gespeichert wurden. Der besondere Schutz von Journalisten müsse auf jeden Fall gewährleistet bleiben.