NPD-Chef gibt den Saubermann

BERLIN dpa ■ Der NPD-Vorsitzende Udo Voigt hat im Strafprozess vor dem Berliner Amtsgericht Tiergarten die Vorwürfe der Volksverhetzung und Beleidigung zurückgewiesen. Mit ihrem beschlagnahmten Terminplaner zur Fußball-WM 2006 habe die NPD das Finanzgebaren im Profifußball anprangern wollen, sagte Voigt. Neben ihm sind zwei weitere Vorstandsmitglieder der rechten Partei angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hat den Planer als rassistisch eingestuft. Auf dessen Titelseite war ein Trikot des DFB-Teams mit dem Schriftzug „Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL- Mannschaft!“ abgebildet. Das Trikot trug die Nummer 25, die damalige Rückennummer von Owomoyela im erweiterten WM-Kader. Die Staatsanwaltschaft sieht den dunkelhäutigen damaligen Bremer Nationalspieler Patrick Owomoyela beleidigt. Der DFB und Owomoyela hatten seinerzeit Strafanzeige erstattet und gerichtliche Verfügungen gegen die Verbreitung der WM-Planer erwirkt. Das Urteil wird für den 24. April erwartet.