Drei Länder im Raster

SEXUALSTRAFTÄTER Rasterfahndung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, nicht in Berlin

DRESDEN taz | Die Rasterfahndung nach einem Vergewaltiger von sieben Schülerinnen in Sachsen-Anhalt wird über den Großraum Halle hinaus auch auf Jena in Thüringen und Borna in Sachsen ausgedehnt. Entgegen ersten Meldungen ist Berlin nicht einbezogen. Das erfuhr die taz am Montag aus inoffizieller Quelle. Das von der Staatsanwaltschaft Halle beantragte Verfahren hatte am Sonntag wegen seiner länderübergreifenden Dimension für Aufsehen gesorgt.

Zuvor war ein Speicheltest an 6.500 Männern zwischen 30 und 50 Jahren gescheitert. Eine Sprecherin des Justizministeriums von Sachsen-Anhalt betonte, es handle sich nicht um die umstrittene präventive Rasterfahndung der Länder. Vielmehr werde sie als letztes Mittel der Strafverfolgung gemäß Strafprozessordnung eingesetzt. Sachsens Polizeipräsident Bernd Merbitz war gestern allerdings noch kein Gerichtsbeschluss zur Ausdehnung auf Sachsen bekannt. MIBA