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Zweimal herzlichen Glückwunsch! Robert Redford wird heute 70. Der Schauspieler, Regisseur und Produzent ließ sich mit Oscars und Golden Globes von Hollywood verwöhnen, zog dann aber die wilde Berglandschaft Utahs vor und schuf in Park City eine Kaderschmiede für den Independent Film, den von Hollywood unabhängigen Film. Seinen Durchbruch erlebte er 1969 an der Seite von Paul Newman in „Die zwei Banditen“. Von da an stieg er, nicht zuletzt wegen seines blendenden Aussehens, schnell zum Publikumsliebling und Kassenmagneten auf. „Der Clou“ brachte ihm 1973 seine erste Oscar-Nominierung ein, acht Jahre später erhielt sein Regiedebüt „Eine ganz normale Familie“ gleich vier Oscars. Zu seinen berühmtesten Rollen gehört die Verfilmung von F. Scott Fitzgeralds Roman „Der große Gatsby“ (1974), sein Part als Übersetzer in „Die drei Tage des Condor“ (1975), als Watergate-Reporter Bob Woodward in „Die Unbestechlichen“ (1976) oder als Liebhaber von Meryl Streep im Melodram „Jenseits von Afrika“ (1985). Zuletzt tat sich Redford, neben Regiearbeiten, besonders als Umweltschützer und Kritiker der Bush-Regierung hervor.

85 Jahre feiert das Enfant terrible des französischen Literaturbetriebs, Alain Robbe-Grillet. Der skandalträchtige Autor, der unbedarft zu seiner Vorliebe für junge Mädchen steht, löste seinen ersten Skandal 1955 mit dem Roman „Der Augenzeuge“ aus, in dem ein junges Mädchen ermordet wird. Obszön und unlesbar empfanden Kritiker das und rieten Robbe-Grillet, die Psychiatrie aufzusuchen. Als unlesbar galten seine Werke auch, weil Robbe-Grillet als Hauptvertreter des Nouveau Roman die überlieferten Erzählstrukturen erneuerte. Sprachexperimentell und erotisch ist auch sein jüngstes Werk, der Roman „Die Wiederholung“.