unterm strich
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Suhrkamp I: Im Streit über den Suhrkamp Verlag ist ein Strafverfahren gegen zwei Hamburger Unternehmer wegen übler Nachrede beigelegt worden. Das Amtsgericht München hat das Verfahren wegen geringer Schuld gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Die Unternehmer Hans Barlach und Claus Grossner hätten je 15.000 Euro an gemeinnützige Institutionen gezahlt.

Suhrkamp II: Nach dem Rückzug des „Havemann“-Buches will der Suhrkamp Verlag die Biografie Mitte Februar mit geschwärzten Passagen ins Internet stellen. Insgesamt liegen derzeit sieben Abmahnungen und drei Beschwerden gegen das 1.100-Seiten-Werk von Florian Havemann vor, wie Suhrkamp-Geschäftsführer Philip Roeder am Montag in Frankfurt sagte. In der Biografie hat sich der Autor mit seinem Vater, dem DDR-Dissidenten Robert Havemann, sowie seiner Familie auseinandergesetzt. Havemann werde bis voraussichtlich April das Buch in einer überarbeiteten Fassung vorlegen.

Der einstige KZ-Häftling Jimmy James, der unter anderem einen Ausbruchsversuch aus dem KZ Sachsenhausen bei Berlin unternommen hatte, ist tot. Der frühere Royal-Air-Force-Pilot, der 1940 über den Niederlanden abgeschossen worden und zunächst in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war, ist im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben, James war im April 1944 nach dem größten Massenausbruch aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg – als „The Great Escape“ 1963 mit Steve McQueen verfilmt – wieder festgenommen und ins KZ Sachsenhausen verlegt worden. Mit einigen englischen Mithäftlingen gelang ihm auch hier wieder die Flucht durch einen selbst gegrabenen Tunnel. Nach einigen Tagen wurde er erneut gefasst.