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Académie française: Die prestigeträchtige Académie française ist wieder komplett. Der aus Belgien stammende Autor François Weyergans ist zum neuen Mitglied gewählt worden. „Das Wörterbuch ist meine Leidenschaft“, sagte Weyergans der Zeitung Le Figaro. Die im 17. Jahrhundert von Kardinal Richelieu gegründete Académie française versteht sich als Hüterin der französischen Sprache und vergibt Literaturpreise. Der 68-jährige Weyergans ist 2005 für sein Buch „Drei Tage mit meiner Mutter“ mit dem französischen Literaturpreis Goncourt ausgezeichnet worden. Weyergans übernimmt den Sitz des im vergangenen Jahr gestorbenen Schriftstellers Alain Robbe-Grillet.

Karl-Dedecius-Preis: Die Wahl-Darmstädterin Renate Schmidgall und der Pole Ryszard Wojnakowski erhalten in diesem Jahr den Karl-Dedecius-Preis der Robert-Bosch-Stiftung für polnische und deutsche Übersetzer. Die Auszeichnung ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung ist für den 22. Mai in Krakau geplant.

Kunsthalle-Berlin: Über den Standort der künftigen städtischen Kunsthalle in Berlin wird es Anfang April neue Gespräche auf politischer Ebene geben. Laut Kulturstaatssekretär André Schmitz werde der Regierende Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit mit Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (beide SPD) darüber beraten, nachdem das Interessenbekundungsverfahren am ursprünglich geplanten Standort Humboldt-Hafen nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte. „Wir beginnen wieder neu über die Standortfrage nachzudenken“, sagte Schmitz am Donnerstagabend vor Journalisten. An möglichen freien Flächen mangele es in Berlin jedenfalls nicht.