UNTERM STRICH

In Köln eröffnet heute eine Ausstellung mit nur einem Bild. Sie zeigt die „Schuhe“ von Vincent van Gogh. Das Gemälde misst nur 38 mal 46 Zentimeter und entstand 1886 in Paris. Doch die Unscheinbarkeit trügt: Das Werk ist seit Langem Gegenstand angeregter Debatten unter Philosophen und Kunsthistorikern: Wem gehört das Schuhwerk? Sind die zerbeulten und verschlissenen Treter gar biografisch zu verstehen? Dazu präsentiert die Ausstellung Deutungsansätze von Martin Heidegger und Meyer Schapiro. Bis zum 10. Januar ist dies alles im Wallraf-Richartz-Museum zu sehen.

Nach seiner Operation wegen einer Hirnblutung geht es Ai Weiwei, Chinas berühmtestem Künstler und Architekten, wieder besser. Der 52-Jährige sagte am Mittwoch in einer Münchner Klinik, er sei beinahe an den Folgen des Überfalls von ungefähr 20 chinesischen Polizisten in Sichuan gestorben. Ai Weiwei hatte sich für die Aufklärung der Korruption beim Bau der Sichuaner Schulen eingesetzt. Bei einem Erdbeben vor einem Jahr waren dort tausende Schulkinder gestorben.