UNTERM STRICH

Erste Filme für den Wettbewerb der 60. Internationalen Filmfestspiele in Berlin (11. bis 21. Februar 2010) stehen fest. Neben den neuen Filmen der Regisseure Roman Polanski („The Ghost Writer“) und Martin Scorsese („Shutter Island“, außer Konkurrenz) stehen „Der Räuber“ von Benjamin Heisenberg, „Bal“ von Semih Kaplanoglu, „My Name is Khan“ von Karan Johar, „Shekarchi“ von Rafi Pitts und „On the Path“ von Jasmila Zbanic auf dem Programm. Zbanic hat bereits 2006 mit „Grbavica“ den Goldenen Bären gewonnen. Heisenberg wiederum überzeugte zuletzt mit „Schläfer“ und verfilmt nun den 2002 erschienenen Roman „Der Räuber“ des österreichischen Autors Martin Prinz. Darin porträtiert er einen Serienbankräuber mit anarchistischem Lebensprinzip, dargestellt von Andreas Lust. Als weiterer deutscher Film – außerhalb des Wettbewerbs – wird Matti Geschonnecks Romanverfilmung „Boxhagener Platz“ zu sehen sein. Insgesamt sollen 26 Filme ins Wettbewerbsprogramm eingeladen werden. Weitere Programmentscheidungen werden im Januar bekannt gegeben.

Chinesischer Literaturpreis für Martin Walser: Sein Buch „Ein liebender Mann“ wurde als „Bester fremdsprachiger Roman des Jahres“ vom chinesischen Verlag People’s Literature Publishing House ausgezeichnet. Die „virtuose Sprachartistik“ überzeugte die Jury. Der Roman bereite „große Lesefreude und intellektuelles Vergnügen“, hieß es weiter. Die Übersetzungsrechte für den Roman über die Liebesgeschichte zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Ulrike von Levetzow wurden bisher in 22 Länder verkauft, darunter Italien, Spanien, Schweden, Finnland, Japan, Russland und China. Martin Walser nahm den Preis gestern in Peking entgegen.