UNTERM STRICH

„Ich bin dein Vater“: James Earl Jones, der Mann, der Darth Vader seine Stimme lieh, hat drei Monate vor der Oscar-Verleihung einen Ehren-Oscar erhalten. Der US-Schauspieler (80) steht seit 1964 vor der Kamera. Sein Filmdebüt gab er mit Stanley Kubricks „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“. Für seinen Auftritt als der schwarze Boxer Jack Jefferson in „Die große weiße Hoffnung“ (1970) wurde er für einen Oscar nominiert. Er spielte später in Filmen wie „Jagd auf Roter Oktober“, „Feld der Träume“ und „Der Prinz aus Zamunda“ mit. Verliehen wurde ihm der Preis von Schauspieler Ben Kingsley im Londoner Wyndham Theater. Ein zweiter Ehrenpreis ging an den Maskenbildner Dick Smith (89), dessen gruselige Masken-Spezialeffekte unter anderem in „Der Pate“, „Taxi Driver“ und „Der Exorzist“ zu bewundern sind. Oprah Winfrey (57), die 1985 für den Film „Die Farbe Lila“ für einen Nebenrollen-Oscar nominiert war, wurde mit dem Jean Hersholt Humanitarian Award für ihre sozialen Verdienste ausgezeichnet.   Mehr Filmpreise, wenn auch ganz anderer Art, gab es in Kassel: Dort fand letzte Woche das 28. Kasseler Dokumentarfilmfestival statt. Den mit 5.000 Euro dotierten „Goldenen Schlüssel“ für die beste dokumentarische Arbeit erhielt Carmen Losmann für „Work Hard – Play Hard“. Der Film handelt von den Bemühungen von Unternehmen, Angestellte zu Höchstleistungen zu motivieren. Der Preis für eine herausragende Produktion aus Nordhessen ging an den Animationsfilm „Andersartig“ von Dennis Stein-Schomburg (2.500 Euro). Er dokumentiert Kindheitserinnerungen der Autorin Hildegard Wohlgemuth, die als einziges von 26 Kindern einen Bombenabwurf auf ein Waisenhaus überlebte.