Alles wie gehabt

Das Transferkarussel schleudert jede Menge US-Profis in die deutsche Basketballliga

MÜNCHEN dpa ■ Durch zahlreiche Rückkehrer und einen regen Spieleraustausch mit der NBA hat die Basketball-Bundesliga (BBL) vor der am Samstag beginnenden Saison ein wenig an Profil gewonnen. Zum einen kehrten in Casey Jacobsen (Berlin), Filiberto Rivera (Bamberg), Je’Kel Foster (Oldenburg), Adam Hess (Artland) und Brian Jones (Ludwigsburg) fünf ehemalige Publikumslieblinge nach Engagements in der Fremde zurück. Zum anderen suchen drei bisherige BBL-Profis ihr Glück künftig in der NBA: der Berliner Meisterspieler Bobby Brown bei den Sacramento Kings, der ehemalige Bamberger Dwayne Mitchell bei den Los Angeles Clippers und Anthony Tolliver bei den San Antonio Spurs.

„Die BBL ist eine internationale Liga, die in deutschen Städten ausgetragen wird“, sagt Trainer Luka Pavicevic von Alba Berlin, das in Jacobsen die spektakulärste Verpflichtung tätigte. Der Bamberger Meisterspieler und zum besten Akteur der Finalserie 2007 gewählte Amerikaner wechselt direkt vom NBA-Club Memphis Grizzlies in die Hauptstadt. Nachdem mit Ausnahme von Brown alle Leistungsträger des Erfolgsteams der Vorsaison gehalten werden konnten und mit Nationalspieler Steffen Hamann (Bamberg) und den US-Amerikanern Rashad Wright (Istanbul), Ansu Sesay (Mailand) sowie Adam Chubb (Artland) weitere Topspieler verpflichtet wurden, gehen die Berliner mit dem wohl besten Kader der Ligageschichte ins Rennen. Weitere Neuzugänge mit Starpotenzial sind der ebenfalls direkt aus der NBA von den Miami Heat zu den Brose Baskets Bamberg gewechselte Center Alexander Johnson, der Neu-Ulmer Lee Humphrey, der mit der University of Florida 2006 und 2007 die US-Collegemeisterschaft gewann, und der Neu-Kölner Robert Turner, der in den vergangenen drei Jahren mit der Showtruppe Harlem Globetrotters um die Welt tingelte. Mit insgesamt 265 Transfers (132 Zu- und 133 Abgänge) bewegt sich die Liga im vierten Jahr nach dem Wegfall sämtlicher Ausländerbeschränkungen knapp unter dem Niveau der vergangenen beiden Jahre (2006: 275; 2007: 269). Die größte Fluktuation gab es bei Ex-Meister Köln 99ers (12 Zugänge) und bei den Eisbären Bremerhaven (11). In Robert Maras (Gießen), Moritz Wohlers (Bremerhaven), Robert Kulawick (Göttingen) und Raed Mostafa (Köln) kehrten ein ehemaliger A- und drei ehemalige Junioren-Nationalspieler nach Auslandsaufenthalten zurück.