Strombach bleibt

Handball-Präsident trotzt Schmiergeld-Affäre

Ulrich Strombach bleibt im Amt: Der Bundestag des Deutschen Handballbundes (DHB) hat ihm für drei weitere Jahre das Vertrauen ausgesprochen; 95 der 111 Delegierten stimmten für den Anwalt, der den weltgrößten Handballverband seit 1998 führt, 5 sprachen sich bei 11 Enthaltungen gegen ihn aus. Die Reaktionen der Delegierten fielen weniger euphorisch aus.

„Das ist aber nun wirklich das letzte Mal, dass wir ihn gewählt haben“, sagte ein Vertreter des Bayerischen Handball-Verbandes. Hintergrund waren Berichte, wonach die DHB-Spitze dem russischen Verband vor der Vergabe der WM 2005 insgesamt 50.000 US-Dollar für einen Rückzug versprochen hatte – ohne dies, wie eingestanden wurde, mit den DHB-Gremien abgesprochen zu haben. Strombach & Co. verloren dennoch die Abstimmung gegen Tunesien. Der DHB war damals finanziell so klamm, dass der Weltverband IHF 2005 die restlichen 40.000 Dollar vorschießen musste, die erst mit der Endabrechnung für die WM 2007 in Deutschland verrechnet wurden. EKE