WAS ALLES NICHT FEHLT

Dem Fußball eine französische Revolution: Die französischen Fußballnationalspieler haben keine Lust mehr, mit ihrem Trainer Raymond Domenech zusammenzuarbeiten. Bereits einen Tag vor dem 1:1 in der WM-Qualifikation gegen Rumänien habe das Team, so die französische Tageszeitung Le Parisien, rebelliert. Nachdem Domenech der Mannschaft Lustlosigkeit im Training vorgeworfen hatte, fuhr Kapitän Thierry Henry eine Gegenattacke. „Wir haben keinen Spielstil, keine Leitanweisungen, keine Identität. Das geht nicht“, soll Henry dem Trainer im „Namen der gesamten Gruppe“gesagt haben.

Caster Semena eine heimliche Untersuchung: Der Test bei Südafrikas Mittelstrecklerin, mit dem ihr Geschlecht bestimmt werden soll, hat ohne Wissen der Athletin vor ihrem 800-m-Triumph bei der WM in Berlin stattgefunden. „Die Tests wurden ihr nicht vernünftig erklärt“, sagte der ehemalige südafrikanische Nationaltrainer Wilfred Daniels. Stattdessen sei die 18-Jährige im Glauben gelassen worden, es handele sich um Dopingkontrollen.

Ein Kind als Handelsware: Der Internationale Fußballverband Fifa könnte den Transfer des 11-jährigen Jeremy Boga vom ASPTT Marseille zum FC Chelsea untersuchen. Kauf und Verkauf von minderjährigen Spielern über Landesgrenzen hinaus sind nach den Fifa-Statuten verboten, es sei denn, ein Erziehungsberechtigter zieht ohnehin in ein anderes Land. Der französische Klub wirft dem FC Chelsea vor, die Familie des kleinen Jeremy mit materiellen Versprechungen nach London gelockt zu haben. Der Premier-League-Klub, der in der vergangenen Woche von der Fifa mit einer Transfersperre belegt worden ist, weil er einen 17-Jährigen zum Vertragsbruch aufgefordert hat, spricht dagegen von Familienzusammenführung, weil Jeremys Vater ohnehin in London arbeiten würde.