DIE BULL-ANALYSE

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abo-Situation:Etwas macht die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise, die bei den Verlagen vor allem als Krise durch das Ausbleiben bezahlter Anzeigen ankommt, deutlich: Es entsteht eine engere Beziehung zwischen den redaktionellen Dienstleistungen, also dem Schreiben, Auswählen, Qualifizieren und schließlich Publizieren, und jenen, die sie nachfragen und dafür etwas bezahlen sollen. In der Branche erbrachten die Erlöse aus Abos und Kiosk-Verkauf bislang weit weniger als die Hälfte, um die Kosten für Redaktion, Druck und Vertrieb zu decken. Das wird sich jetzt schnell ändern. Bei der taz sind es schon immer rund 90 Prozent gewesen, was uns zwar leidlich gegen Anzeigenkrisen immunisiert, aber in sich durchaus ebenfalls Probleme birgt. Die Erträge davon, also alles, was wirklich übrig bleibt, um die Redaktion zu bezahlen, stammen zu nahezu 100 Prozent aus den Abos, weil am Kiosk die Händler-Margen und Remissionen nicht verkaufter Zeitungen alle Einnahmen auffressen. Die Umwandlung von gelegentlichen KäuferInnen in AbonnentInnen ist wirtschaftlich ohne Alternative. Auch wenn es jüngst in der Branche immer hieß, das Zeitungsabo sei von gestern. Im Gegenteil: Ein Abo gibt es auch fürs Internet: www.taz.de/zeitung/abo/digitales-abo/ Rufen Sie an: (0 30) 2 59 02-5 90 Faxen Sie: (0 39) 1 59 02-6 80 Mailen Sie: abomail@taz.de