die anderen über ausnahmezustand und wahlen in pakistan
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In Turin schreibt La Stampa: Seit Pakistans Staats- und Armeechef Pervez Musharraf den Ausnahmezustand verhängt hat, ist es den Oppositionsparteien nicht mehr gelungen, die Massen zu mobilisieren. Die einzige ernsthafte Opposition kam aus den Reihen der Anwälte, die seit einer Woche demonstrieren und das mit dem Preis von 1.280 Verhaftungen bezahlen.

Geführt von Musharraf hat das pakistanische Militär erfolgreich die Opposition der Zivilgesellschaft seines Landes in den Griff bekommen. Ob es aber auch in der Lage sein wird, den bewaffneten Widerstand der Guerilla einzudämmen, wird sich erst zeigen müssen.

In Paris kommentiert Le Figaro: Wieder einmal wird die Ausschreibung einer Wahl zum absoluten Kriterium erhoben. Doch es reicht nicht, zu den Urnen zu rufen, ohne die Verfassung zu achten, um eine Demokratie aufzubauen.

Wenn die Wahlen einen Sinn haben sollen, dann müssen Pervez Musharraf und Benazir Bhutto aufhören, sich gegenseitig zu beleidigen. Und sie müssen endlich darüber verhandeln, den Wählern eine echte Alternative zu bieten.

Eine solche Alternative wäre die eines Wandels der Institutionen in Richtung auf eine echte Demokratie, zum Beispiel nach dem Modell der Türkei. Es ist nicht sicher, dass sie dazu in der Lage sind.