europäische zeitungen über die präsidentenwahl in russland
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In Bulgarien schreibt Sega: Putin hat das Land aus der Intensivstation herausgeholt, sein Nachfolger Dimitri Medwedjew wird es modernisieren müssen. Die Regierung Medwedjew-Putin kündigt nun für Russland nicht nur eine neue Etappe, sondern einen Sprung an. Und dieser Sprung kann gelingen – vorausgesetzt, dass keine großen Fehler gemacht werden und es keine Gefahr von außen oder eine globale Krise gibt. In diesem Sinne wird Medwedjews Russland nicht eine Kopie von Russland unter Putin sein.

In Ungarn meint Nepszava: Wie kann Putin als Ministerpräsident in einer Präsidialrepublik die von ihm ausgeübte alleinige Macht bewahren, wenn sich dereinst Medwedjew als formeller Inhaber der höchsten politischen Machtfülle ausreichend stark fühlt? Die russische Innenpolitik wird jedenfalls auch in den kommenden Jahren keinen Anlass zur Langeweile geben.

Der niederländische Volkskrant meint: Obwohl Medwedjew als relativ liberal gilt und über ein besseres Verhältnis mit den USA und Europa nachgedacht hat, ist Kontinuität seine Devise. Aber kann solch eine Doppelspitze auch in der Praxis bestehen? Man beachte: Das ist das Land der Zaren und der Generalsekretäre der Kommunistischen Partei. Versuche mit einer mehrköpfigen Führungsspitze waren immer von kurzer Dauer.