italienische zeitungen zu obama vs. mccain
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La Stampa aus Turin betrachtet Obama kritisch: Das Paradox der Paradoxe würde es jetzt sein, wenn Barack Obama Präsident der Vereinigten Staaten werden würde, nur weil es keinen besseren Kandidaten gibt. Immerhin ist er der Mann, der eine radikale Wende in den USA verkörpern sollte. Dabei hat Obama an Appeal eingebüßt, auch wenn alle ihn weiterhin küssen. Und sein Kampfgeist hat nachgelassen, wobei es vor allem so aussieht, als habe er nichts mehr zu sagen. Seine Mitarbeiter haben bereits versucht, ein strafferes Image von ihm aufzubauen, es als eine Art „Zen- Zustand“ zu formulieren, der Leadership verkörpern könnte. Aber mehr noch erscheint Obama als Hirsch, geblendet von den Scheinwerfern der Finanzkrise.

La Repubblica aus Rom sieht es positiver: Was unvorstellbar war, ist wahrscheinlich geworden – die Hypothese einer US-Präsidentschaft Barack Obamas beginnt sich zu festigen. In seiner ganzen historischen Bedeutung wird jenes Außerordentliche sichtbar, das Amerika mit der Präsidentenwahl verwirklichen könnte: ein schwarzer Mann am Ruder der Schaltzentrale des weißen Westens. Während der Rassismus weltweit zurückkehrt, stellen sich die Vereinigten Staaten in einer absoluten Kontrabewegung gegen diese Entwicklung in der Welt.