die anderen über die krise der italienischen linken
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La Stampa (Turin) meint: Eine der interessantesten politischen Erscheinungen ist die Wiederbelebung sozialdemokratischer Ideen und Methoden – in Deutschland, in Großbritannien und teilweise auch im Frankreich des Nicolas Sarkozy, der doch in sein Regierungsteam mehrere Sozialisten liberaler Prägung berufen hat. Mehr denn je fällt dagegen auf, dass in Italien eine große sozialdemokratische Partei fehlt, und das in den Stunden, in denen die wichtigen Hauptstädte der Welt dabei sind, von der Theorie des freien Marktes zu der Praxis eines staatlichen Eingreifens überzugehen. In Italien gibt es die paradoxe Situation, dass mit Wirtschaftsminister Giulio Tremonti ein Mitte-rechts-Mann diese Lücke füllt und alte sozialdemokratische Rezepte übernimmt.