Streit um Schulbuskosten

Im Streit um die Kosten der Schülerbeförderung in Schleswig-Holstein wollen Eltern den Druck bis zu den Kommunalwahlen im Mai 2008 erhöhen. Ziel sei es, dass die Beteiligung der Eltern an den Fahrtkosten bis dahin rückgängig gemacht wird, sagte die Vorsitzende der landesweiten „Initiative gegen Elternbeteiligung an den Schülerbeförderungskosten“, Nicole Claussen, in Hanerau-Hademarschen (Kreis Rendsburg- Eckernförde). Die Beteiligung sei ein „Einstieg in die Bezahlschule“. „Das wird sicher Thema im Wahlkampf.“ In der Initiative sind rund 1.000 Eltern aus allen Teilen Schleswig-Holsteins organisiert.

Die Einschätzung des Kieler Innenministeriums vom Dienstag, wonach einzelne Kommunen keine Gelder zurückerstatten dürfen, ist für Claussen dagegen nachvollziehbar. Sonst würden Eltern aus Nachbardörfern, deren Kinder möglicherweise auf die selbe Schule gehen, unterschiedlich behandelt, sagte die Vorsitzende. „Das stiftet Unfrieden.“ Seit diesem Schuljahr müssen landesweit Eltern 30 Prozent der Buskosten für ihre Kinder selbst finanzieren. Einige Gemeinden, beispielsweise im Kreis Plön, wollen den Betroffenen das Geld ganz oder teilweise zurückzahlen.

Unterdessen verzeichnete das regionalen Busunternehmens Autokraft seit Beginn des Schuljahres einen leichten Rückgang bei den Schülerfahrkarten. Möglicherweise würden jetzt mehr Kinder mit dem Rad fahren, sagte ein Sprecher. DPA