IG Metall droht Airbus mit Streik

Im Konflikt um das Sparprogramm Power 08 bei Airbus konnten Gesamtbetriebsrat und IG Metall Küste einen Punktsieg erringen. Für den anstehenden Personalabbau konnte eine „attraktive Abfindungsformel“ durchgesetzt werden. Bis zum Jahresende soll Airbus die Zahlen konkretisieren, „wer, wann und wie viele Mitarbeiter davon betroffen sein sollen“, sagt IG Metall-Sprecher Daniel Friedrich. Über die genauen Maßnahmen würde dann eine Einigungsstelle unter Vorsitz des Präsidenten des Landesarbeitsgerichts Bremen, Martin Bertzbach, entscheiden.

„Dies ist ein erster Schritt, um die Auswirkungen von Power 08 auf die Beschäftigten zu regeln“, sagte Airbus-Gesamtbetriebsratschef Rüdiger Lütjens am Freitag. „Nicht mehr und auch nicht weniger.“ Mit Werksverkäufen und Personalabbau würden die Probleme bei Airbus nicht gelöst, deswegen gehe die Auseinandersetzung weiter.

Die IG Metall kündigte an, Verkäufe der Werke in Nordenham und Varel notfalls mit tarifpolitischen Mitteln zu verhindern. Die Probleme beim neuen Boeing Dreamliner zeigten, so Bezirksleiterin Jutta Blankau, dass Outsourcing kein Allheilmittel sei. „Wenn die Airbusführung an ihren Outsourcingplänen festhält, werden wir für die Zukunftsfähigkeit der Werke weiter streiten“, kündigte Blankau an. Ohne eine Standort- und Beschäftigungsgarantie zeichne sich ein schwerer Konflikt bei Airbus ab. KVA