Kiel soll doch Kohle verstromen

Die Kieler Stadtwerke und die E.on Kraftwerke wollen erneut den Bau eines neuen Kohlekraftwerks in der Landeshauptstadt prüfen. Die Entscheidung über den Bau des Kraftwerkes sollte ursprünglich um drei bis fünf Jahre verschoben werden. Dieses Moratorium, haben die neuen Kieler Ratsfraktionen von SPD und Grünen gekündigt.

Der Kooperationsvertrag der Ratsfraktionen von SPD und Grünen sieht vor, dass in Kiel kein Kohlekraftwerk mehr gebaut wird. Vielmehr soll ein dezentrales Energiekonzept entwickelt werden, bei dem erneuerbare Energien genutzt und Umweltbelastungen vermieden werden könnten. Unterstützung kam auch vom SSW, der die rot-grüne Kooperation toleriert.

„Wir brauchen für unsere Milliardeninvestitionen Planungssicherheit“, sagte der Sprecher der Stadtwerke, Wolfgang Podolske, am Dienstag. „Daher haben wir gemeinsam mit unserem Partner beschlossen, erste Schritte in Richtung eines Genehmigungsverfahrens einzuleiten“. Beide hätten sich jetzt darauf verständigt, die Erforderlichkeit eines Raumordnungsverfahrens vom schleswig-holsteinischen Innenministerium prüfen zu lassen.

Die Kieler Stadtwerke und E.on Kraftwerke sind bereits Betreiber eines Kohlekraftwerks in Kiel, das sie durch ein modernes ersetzen wollen. Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz (CDU) regte an, die Bürger in diese zentrale Frage der Zukunft Kiels einzubinden. DPA