Stromausfall in Gorleben

ATOMMÜLL (II) Krümmel-Panne sorgt für Störungen

Die jüngste Panne im AKW Krümmel hat nicht nur in Hamburg Ampeln ausgehen lassen, sondern auch die Stromversorgung im Bergwerk Gorleben gekappt. Ein Spannungsabfall im Umspannwerk Lüchow sorgte dafür, dass zwei in den Erkundungssalzstock hinabführende Fahrstühle drei Tage lang nicht funktionierten. Auch Steuerungsdaten für die Seilfahrtanlagen seien dabei gelöscht worden, berichtete am Mittwoch die Frankfurter Rundschau.

Im benachbarten Zwischenlager, in dem die Castorbehälter mit hochradioaktivem Müll aufbewahrt werden, fiel der Strom nach Angaben eines Sprechers nicht aus. Es sei nur ein minimaler Spannungsrückgang registriert worden, der „keinerlei Auswirkungen“ gehabt habe. Bekannt wurde der Zwischenfall nach Angaben der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg durch Äußerungen von Wolfram König, Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) gegenüber einem Journalisten.

Die BI kritisierte, dass das BfS nicht von sich aus über den Blackout in Gorleben informiert hat. Das Amt betreibt neben dem Gorlebener Endlagerbergwerk die Atommülllager Asse und Morsleben. Außerdem baut es die Eisenerzgrube Konrad in Salzgitter zum Endlager aus. RP