… signiert Janosch in Lübeck

Die Furcht sei das Schlimmste in seiner Kindheit gewesen, hat Janosch, der Illustrator und Kinderbuchautor, einmal gesagt. Die Furcht vor Mitschülern, Eltern und Kirche. Vielleicht kommt daher der anarchische Geist in seinen Büchern, dieses beiläufige Entschlüpfen von Tiger, Bär & Co, wenn es ungemütlich zu werden droht. Janosch kennt sich aus mit Hakenschlagen. Nach einem Kunststudium, das mangels Begabung abzubrechen man ihm nahe legte, arbeitete er als freischaffender Künstler. 1978, schwer krank, schrieb er „Oh, wie schön ist Panama“, wieder so eine Hakenschlagengeschichte, wofür ihn der Staatspräsident von Panama in den Rang eines Komturs erhob. Nun zeigt das Günter-Grass-Haus in Lübeck eine Auswahl seiner Zeichnungen und heute ab 14 Uhr signiert Komtur Janosch seine Bücher – frisch gekaufte oder mitgebrachte Kindheitsschätze.