… protestieren Eremiten-Fans

Wichtigstes Argument ist der Eremit. Nein, das ist kein religiöser Einsiedler, sondern eine seltene Käferart – Osmoderma eremita –, die am liebsten auf Bäumen lebt. Um eben diesen Lebensraum rankt sich seit Monaten der Streit zwischen Betreibern und Gegnern des Braunschweiger Flughafen-Ausbaus. Hierfür sind nämlich bereits etliche Hektar des Querumer Forstes gerodet worden. Anwohner und Umweltverbände schätzen dies nicht und spazieren aus Protest regelmäßig durch den Forst. Und haben bei der Gelegenheit im Mai 2010 eine Larve des Eremitenkäfers gefunden, der zu den besonders gefährdeten Arten zählt. Macht nichts, finden die Flughafenbetreiber, dann siedeln wir ihn eben um. Macht nichts, fand auch das Lüneburger OVG. Jetzt liegt der Vorgang bei der EU, und alle sind gespannt, ob er noch vor Abschluss der Rodungen bearbeitet wird. An die vor einem Jahr begonnen Proteste erinnert am Samstag ab 11 Uhr eine Kundgebung am Braunschweiger Feuerbrunnen.