SÜDWESTER
: Sekundär gescheitert

Die Lokführer der Privatbahnen streiken, für 16 Uhr hat die DPA eine Meldung dazu angekündigt. Die Uhr schlägt die volle vierte Stunde, und was kommt? Nichts. Ganze 27 Minuten lässt uns die DPA auf diese Weise zappeln, um dann um 16.28 Uhr salopp zu verkünden: „(Achtung) Die für 16 Uhr angekündigte Zusammenfassung zum Lokführerstreik verzögert sich bis 17 Uhr.“ Und um 17 Uhr? Wieder nichts. Die Meldung über den Streik geht um 17.01 Uhr über den Ticker, und da gibt es gar nichts zu deuten: Das ist eine volle Minute Verspätung. Geschenkt, dass die Pünktlichkeit hierzulande nur noch als Sekundärtugend firmiert: Die DPA nimmt sie aber nicht einmal im zweiten Anlauf! Einzige Erklärung: Der DPA-Autor war mit jenem Unternehmen unterwegs, dessen Züge auch ohne Streik stillstehen: mit der DB.