… wehren sich Kieler gegen Aufwertung

Gentrifizierung gibt es überall, auch in Kiel: Dagegen wendet sich das Bündnis „Gerecht geht ganz anders“ mit einer heute beginnenden Veranstaltungsreihe. Ein zentraler Termin wird das Straßenfest am 30. Mai auf dem Vinetaplatz in Kiels Problemviertel Gaarden sein. Stadtweit liegt die Arbeitslosenquote bei 11,5 Prozent, in Gaarden wird sie doppelt so hoch geschätzt. Um Einfluss auf die Entwicklung des Stadtteils zu nehmen, soll sich ab Herbst das von der Stadt Kiel bestellte „Wirtschaftsbüro Gaarden“ um die lokalen Geschäfte kümmern. Im Bereich der Hauptstraße ist bereits eine Sperrzone eingerichtet, die Billigläden verhindern soll. Außerdem gibt es Verhandlungen, die Trinkerszene vom Vinetaplatz in „Trinkräume“ zu verlagern. Aus Ghetto soll „Zukunftsquartier“ werden, oder, um es mit den Worten des Kieler Pressesprechers auszudrücken: „Es geht darum, Gaarden attraktiver zu machen.“ Das Bündnis fordert dagegen einen Politikwechsel, der ein „schönes Leben für alle“ möglich macht. Eröffnung und Diskussion: 18 Uhr, Alte Meierei.