SÜDWESTER
: Terror-Kaninchen

In einem bahnbrechenden Prozess hat das Amtsgericht Lüneburg eine Jägerin vom Vorwurf der Tierquälerei freigesprochen. Die Frau hatte ihrem Hund bei einem Spezialkräfte-Einsatztraining das Verfolgen einer Spur beigebracht, indem sie ein Kaninchen in einen Karton setzte. Laut Anklage habe das Tier „Todesängste“ ausgestanden, als der bis an die Zähne bewaffnete Hund Witterung aufnahm. Beim Versuch, aus dem Karton zu flüchten, wurde das Kaninchen gerissen. In der Urteilsbegründung, die dem südwester vorliegt, argumentiert das Gericht, das Kaninchen habe der militanten Tierbefreiungsfront Niedersachsen (TBN) Hinweise über den Aufenthaltsort der 55-jährigen Jägerin zugespielt. Die Leiche des Kaninchens wurde im Lüneburger Kalkbruchsee versenkt.