Kommentar Luftverkehrsabgabe: Steuern lohnt sich

Bisher hat hier auf Kosten der Flughäfen, der anderen Fluggesellschaften und der Umwelt vor allem einer verdient: Ryanair. Es ist gut, dass sich daran etwas ändert.

Die Luftverkehrsabgabe ist ein schöner Beleg dafür, wie sich mit Steuern steuern lässt. Sie bringt Geld, hat die erwünschte Wirkung und verringert einen Missstand. Da hat endlich mal was funktioniert.

Die deutsche Luftverkehrssteuer ist eingeführt worden, weil es sich als unmöglich erwiesen hat, das Flugbenzin international zu besteuern. Sie soll dazu beitragen, den besonders hohen Kohlendioxid-Ausstoß und weitere klimaschädliche Effekte des Flugverkehrs zu begrenzen. Die Steuer verringert einen Vorteil, den das Flugzeug gegenüber dem Auto und sogar gegenüber der umweltfreundlichen Bahn genießt, die Mineralöl- und Stromsteuer bezahlen muss. Das ist nur recht und billig.

Weil diese Begünstigung wegfällt, werden Flugverbindungen gestrichen und Millionen Menschen verzichten darauf, zu fliegen. Das schont nicht nur das Klima, sondern auch die Ressource Erdöl und verringert den Lärm, dem Flughafenanwohner ausgesetzt sind.

Zugleich ist es um den Umsatz, der mit den Billigfliegern gemacht wird, nicht schade. Sie haben nicht im erhofften Umfang Arbeitsplätze geschaffen und viele Flughäfen zahlen drauf. Die Steuer zwingt sie, sich ein seriöses Geschäftsmodell auszudenken. Bisher hat hier auf Kosten der Flughäfen, der anderen Fluggesellschaften und der Umwelt vor allem einer verdient: Ryanair. Es ist gut, dass sich daran etwas ändert.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.