… verwässern die Grenzen

Fische können rutschen? Und sogar bergauf, also: stromaufwärts? Ja, im deutsch-niederländischen Grenzfluss Vechte ist das jetzt wieder möglich, sagt Achim Stolz vom niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft. Lange war das nicht so, was nicht an den Fischen gelegen hat. In den 1930ern wurden zahlreiche Dämme in die Vechte gebaut, um Felder zu bewässern. In den 60ern kamen allein in Niedersachsen acht sogenannte Wehre dazu, um vor Hochwasser zu schützen. Die Nebenwirkungen: Temperaturerhöhungen und weniger Sauerstoff im Wasser.

Um den Weg zwischen Mündung und Quelle wieder frei zu machen, haben die Wasserwirtschaftler mit niederländischen Kollegen zusammen gearbeitet. Heute wird die Methode vorgestellt. „Man kann sich das wie einen kleinen Bach außen um den Damm vorstellen“, sagt Stolz. Wo dafür kein Platz gewesen sei, wurden kleine „Rutschbahnen“ in die Dämme gebaut. Borsten wie die eines Besens bremsen das Wasser, sodass die Fische sanfter herunterrutschen können – und hinauf.