JAZZ
: Jazz-Chirurgie

Man könnte Django Bates (Foto) als musikalischen Chirurgen bezeichnen: In ihre Atome zerlegt der britische Pianist die Musik seines Idols Charlie Parker, untersucht sie auf kleinste Spannungen, beschleunigt und bremst dessen rasanten Bebop, um im zerlegten Material dessen Lebensgeist ausfindig zu machen – und vom so gefundenen Ausgangspunkt schließlich die Frage zu beantworten: wie würde Parker wohl heute spielen? Das Ergebnis kann man nächste Woche Freitag in Göttingen hören, wenn Bates sein Projekt „Belovèd Bird“ im Trio mit Bassist Petter Eldh und Schlagzeuger Peter Bruun im Rahmen des Göttinger Jazzfestivals präsentiert. Insgesamt sind ab Dienstag 200 internationale und lokale Jazzer_innen in 32 Konzerten und Veranstaltungen zu hören, darunter Bill Evans’ Soulgrass, Kyle Eastwood und Gilad Atzmon und sein Orient House Ensemble. MATT

■ Göttingen: Di, 8. 11. bis So, 13. 11., www.jazzfestival-goettingen.de