Das Kalifornien im Norden

WISSENSCHAFTSPREIS Ab 2012 loben Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein einmal im Jahr 50.000 Euro für „hervorragende, länderübergreifende Projekte“ aus

Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und soll einmal im Jahr ausgelobt werden

Einen gemeinsamen Wissenschaftspreis vergeben im kommenden Jahr erstmals die norddeutschen Bundesländer. Ausgezeichnet würden hervorragende, länderübergreifende Forschungsprojekte, sagte Hamburgs Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) gestern im Anschluss an die norddeutsche Wissenschaftsministerkonferenz in Hamburg.

Mitmachen können Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und soll künftig einmal im Jahr zu jeweils wechselnden Themen ausgelobt werden.

„Es ist das erste Mal in Deutschland, dass mehrere Länder sich in diesem Feld zusammentun und sagen, ‚wir zeichnen gemeinsam aus‘“, sagte der niedersächsische Wissenschaftsstaatssekretär Josef Lange. Das sei ein Signal an die Wissenschaft, dass man nicht nur in Süddeutschland, Kalifornien oder der US-amerikanischen Ostküste, sondern „auch in Norddeutschland wirklich hervorragend zusammenarbeiten und hervorragende, exzellente Leistungen erbringen kann“, so Lange weiter.

Sein Bremer Amtskollege Joachim Schuster kündigte für den 24. Januar in Brüssel eine Sondersitzung zum Schwerpunkt Meeresforschung an. „Wir wollen das auf die europäische Ebene tragen, um zum einen sichtbar zu werden, und zum anderen versuchen, die europäische Forschungspolitik zu beeinflussen.“ Die fast ausschließlich in Norddeutschland angesiedelte Meeresforschung müsse einen höheren Stellenwert in Europa erhalten.

Die Wissenschaftsministerkonferenz einigte sich laut Stapelfeldt zudem darauf, auch die Themenfelder Energieforschung, Biowissenschaften und Medizin in den Fokus zu rücken. Die Hamburger Senatorin kündigte dabei Gespräche mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) an.  (dpa)