Tarifkonflikt bei AKN und Metronom geschlichtet

BAHNSTREIK Gewerkschaft GDL und Unternehmen einigen sich auf Haustarifverträge für Lokführer

Die Bahnunternehmen AKN und Metronom haben ihren Tarifstreit mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beigelegt. Nach sechs Monaten Streiks und zehn Wochen Schlichtung einigten sich die Tarifparteien auf firmenspezifische Haustarifverträge, die ein höheres Gehalt für die Lokführer vorsehen. Die Verträge gelten nur für in der GDL organisierte Lokführer, nicht für solche, die in der Eisenbahn-Verkehrs-Gewerkschaft (EVG) oder überhaupt nicht organisiert sind. Die Schlichtung betrifft auch die Eisenbahngesellschaften Cantus sowie Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg), an der die städtische Hamburger Hochbahn (HHA) beteiligt ist.

Mit den monatelangen Streiks hatte die GDL die Unternehmen zwingen wollen, einen bundeseinheitlichen Rahmenvertrag zu unterzeichnen, wie er auch für die Deutsche Bahn gilt. Die kleinen Unternehmen hatten das abgelehnt mit dem Argument, dieser passe nicht zu ihren Strukturen und untergrabe ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Höhere Gehälter

Die Haustarifverträge übernehmen Elemente aus dem Rahmentarifvertrag und erhöhen die Lokführergehälter je nach Ausgangssituation des Unternehmens mehr oder weniger stark. „Es gibt 100 Sachen, aus denen sich der Lohn zusammensetzt“, sagt GDL-Sprecherin Gerda Seibert. Zum Gehalt laut Tabelle kämen Vergütungen etwa für Feiertage oder das Weihnachtsgeld. Bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) läuft die Schlichtung noch bis Mitte Dezember. KNÖ