Mathe für Mehdorn

Das „Bremer Bündnis gegen die Bahnprivatisierung“ protestiert am Samstag mit einem Bahnhofs-„Flash Mob“

Obwohl heute bei der Bahn nicht mehr gestreikt wird, könnte es am Hauptbahnhof turbulent werden: Das kürzlich gegründete „Bremer Bündnis gegen die Bahnprivatisierung“ ruft zum „Flash Mob“ auf. Gemeint ist eine „blitzartige“ Massenperformance von 11.55 bis 11.57 Uhr.

„Bring eine Pfeife, Topfdeckel, Trommel oder ähnliches zum Lärmmachen mit und einen Din A 4-Zettel, auf den Du geschrieben hast: 183 = 13“. Diese etwas kryptische Aufforderung, seit Tagen im Internet, zielt auf eine „attac“-spezifische Aktionsform – die GlobalisierungskritikerInnen stellen eine der zehn Gruppen des regionalen Antiprivatisierungs-Netzwerks. Auch der Bremer „Bund“, die „Bildungsgemeinschaft SALZ“, Gewerkschaften und Sozialverbände gehören dazu. Mit ihrem Einsatz „für eine verbesserte Bahn in öffentlicher Hand“ sehen sie sich als Teil des bundesweiten Bündnisses „Bahn für alle“.

Die heute über dem Kopf zu schwenkende „183“ steht – in Milliarden – für das Vermögen der Deutschen Bahn AG. Für 6,5 Milliarden Euro soll die Hälfte davon veräußert werden, so kommt es zu der „13“ auf dem Performance-Zettel. Der Bremer Landesverband von „Pro Bahn“ beteiligt sich weder am regionalen Bündnis noch an der heutigen Aktion. Die Fahrgastvereinigung will zwar den staatlichen Schienenbesitz vollständig erhalten, begrüßt jedoch den geplanten Börsengang: „Wenn die Bahn das als Verkehrsunternehmen macht, ist davon ein Zuwachs an Service zu erwarten“, sagt der Bundesvorsitzende Karl-Peter Naumann. In den Bereichen Nah- und Güterverkehr habe sich die private Konkurrenz bereits positiv ausgewirkt.

Henning Bleyl