sonntag in bremen
: Vom Hangar bis zum Privatwohnhaus

Tag des Offenen Denkmals – tausend BremerInnen diskutieren über Neubauten

taz: Eines der zehn Bremer Objekte, die am Sonntag besichtigt werden können, ist das neue Lidice-Haus auf dem Stadtwerder.

Florian Kommer, Bremer Architektenkammer: Die Architektur der Jugendbildungsstätte strahlt viel Klarheit, Kraft und Ruhe aus. Das „Haus am Fleet“ hingegen ist unter anderem wegen des Modells der privaten Bauherrengemeinschaft interessant. Und kleine Wohnhäuser wie das der Familie Sterling in Bremen-Nord ziehen erfahrungsgemäß die meisten Besucher an, weil man sich dort mehr persönliche Anregungen erhofft als etwa im Ryanair-Hangar – obwohl der auch sehr interessant ist. Insgesamt rechnen wir wieder mit um die 1.000 Besucher.

Der ebenfalls präsentierte Neubau der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg – der ist doch geradezu fürchterlich!

Ich finde ihn eher zurückhaltend. Die Fassade verfügt über ein Farbkonzept und eine gewisse geometrische Systematik. Das ist weniger profan als mancher Kasernenbau der Vergangenheit.

Neben dem baukulturellen Diskurs geht es Ihnen auch um berufsständische Werbung .

Die Kampagne bezieht sich eher auf die Fertigangebote der großen Bauträger, wie sie beispielsweise bei den Bremer Immobilientagen präsentiert werden. Und da Deutschland im Prinzip ein fertig gebautes Land ist, geht es künftig vor allem um das Bauen im Bestand: In Bremen gibt es noch außerordentlich viele Dachbereiche. Das sind sensible Baukörper, in die man Handwerker nicht allein reinschicken sollte.

Fragen: Henning Bleyl

Infos über die Besichtigungsangebote: www.besser-mit-architekten.de