Bremer sterben vorerst nicht aus

Zumindest bis zum Jahr 2020 bleiben die Einwohnerzahlen Bremens stabil, sagt die Prognose

Seit dem Mittelalter hat Bremen an Einwohnern kontinuierlich zugenommen. Soweit, so gut. Aber ob das in Zukunft auch so bleiben wird? „Die Zahl der über 80-jährigen wird deutlich steigen“, erkannte Bausenator Reinhard Loske (Grüne), der gestern die neueste Modellrechnung des Bauressorts und des statistischen Landesamts zur Bevölkerungsprognose bis 2020 vorlegte.

Fazit: Die Gesamteinwohnerzahl Bremens soll bis 2020 um 0,6 Prozent auf 550.000 Personen wachsen. Aber der demografische Wandel macht auch vor Bremen nicht halt: Fast acht Prozent der Bremer Bevölkerung werden 80 Jahre und älter sein. Das hat Folgen für die Zeit danach. Nach 2020 könnte es auch in Bremen zu einem deutlichen Bevölkerungsverlust kommen.

Die Alterung der Gesellschaft wie die damit einhergehende sinkende Kinderzahl stellen neue Aufgaben. Die wenigen Kinder müssten besser ausgebildet werden, sagt Loske, und Wohnanlagen für ältere Menschen müssten bewohnbar gemacht werden.

Auch andere norddeutsche Städte wie Hannover und Oldenburg werden zunächst nicht an Einwohnern verlieren, München, Hamburg und Frankfurt wachsen sogar, nur im Osten nimmt die Bevölkerung jetzt schon ab. Ab 2020 werde es einen regelrechten Wettbewerb zwischen den Städten geben, prognostiziert Loske. Um dann nicht zu verlieren, müsse Bremen jetzt vorarbeiten und die Stadt lebenswerter machen. SG